Im Boden verlegte Platten oder Fliesen mit taktil wahrnehmbaren Rippen und Noppen können von blinden und sehbehinderten Menschen mit dem Blindenlangstock und Füßen gut erkannt werden. Daher werden taktile Bodenindikatoren in zunehmendem Maß zielgerichtet eingesetzt.
Bodenindikatoren sind für Sicherheit und Orientierung wichtig. Auf der Webseite „Taktile Elemente des bodengebundenen Blindenleitsystems“ erfahren Sie, wie die taktilen Bodenindikatoren in den bodengebundenen Blindenleitsystemen eingesetzt, zu Blindenleitsystemelementen zusammengefügt und verlegt werden.
Seit ca. 1990 spricht man bei den vornehmlich verwendeten Platten und Fliesen mit taktilen Rippen und Noppen im deutschsprachigen Raum von Bodenindikatoren.

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Auf der Seite „Taktile Elemente eines bodengebundenen Blindenleitsystems“ erfahren Sie, wie die taktilen Bodenindikatoren in den bodengebundenen Blindenleitsystemen eingesetzt, zu Blindenleitsystemelementen zusammengefügt und verlegt werden.
Bodenindikatoren können in Innen- sowie Außenbereichen eingesetzt werden. Ihre Verwendung innerhalb von Gebäuden, wie beispielsweise in unübersichtlichen Messehallen, großen Bahnhofsgebäuden oder Flughafenterminals, sind für die Betroffenen sehr hilfreich. Gegenwärtig jedoch finden die Bodenindikatoren vornehmlich im öffentlichen Verkehrsraum Verwendung.
Beachten Sie bitte, dass alle hier aufgeführten Namen von Bodenindikator-Anbietern und benannten Produkten nur beispielhaft für viele andere stehen und keine Werbung sowie Produktbewertung darstellen.
Inhalt des Artikels
- 1 Was ist ein Bodenindikator?
- 2 Seit wann gibt es Bodenindikatoren?
- 3 Gibt es für Bodenindikatoren Gestaltungsvorschriften?
- 4 Oberflächenstrukturen der Bodenindikatoren
- 5 Welche Funktion hat die Rippenstruktur?
- 6 Wie müssen Noppenstrukturen gestaltet sein?
- 7 Welche Funktionen haben Noppenstrukturen?
- 8 Besteht die Gefahr einer Noppenabnutzung?
- 9 Gibt es weitere Oberflächenprofile für Bodenindikatoren?
- 10 Müssen Bodenindikatoren spezielle Anforderungen erfüllen?
- 11 Besteht durch Bodenindikatoren eine Stolpergefahr?
- 12 Geht von Bodenindikatoren eine Rutschgefahr aus?
- 13 Wie müssen Bodenindikatoren eingebaut werden?
- 14 Sind Bodenindikatoren generell einzubauen?
- 15 Was ist beim Verkleben von Bodenindikatoren zu beachten?
- 16 Aus welchen Materialien können Bodenindikatoren bestehen?
- 17 Müssen Bodenindikatoren in Gebäuden verlegt werden?
- 18 Was sind von den Materialien der Bodenindikatoren für Anforderungen zu erfüllen?
- 19 Über welchen Informationsgehalt verfügen die Bodenindikatoren?
- 20 Wie entsteht eine visuelle Information durch Bodenindikatoren?
- 21 Wie kann ein taktiler Rauhigkeitskontrast geschaffen werden?
- 22 Können taktile Bodenstrukturen akustische Informationen erzeugen?
- 23 Anbieter von Bodenindikatoren
Was ist ein Bodenindikator?
Unter einem Bodenindikator versteht man ein bodengebundenes Element mit standardisierten Oberflächenstrukturen bestehend aus vornehmlich Noppen- oder Rippen (vgl. Bild 2). Er verfügt zum unmittelbar angrenzenden Bodenbelag über einen visuellen, taktilen und ggf. akustischen Kontrast bzw. Informationsgehalt.

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Bodenindikatoren können, beispielsweise als Betonplatten oder Keramik-Fliesen, fest in den Boden verlegt, auf den Boden verschraubt oder aufgeklebt werden.
💡 Bodenindikatoren sind die kleinsten Bestandteile von bodengebundenen Blindenleitsystemen und dienen somit blinden und sehbehinderten Menschen zur Orientierung, Information, Warnung und Leitung.
Seit wann gibt es Bodenindikatoren?
In Japan wurden taktile Bodenstrukturen 1967 erstmals entwickelt und gezielt zur Führung für blinde Menschen eingesetzt. Zwischenzeitlich hat sich annähernd weltweit die Nutzung taktiler Bodenstrukturen verbreitet.
Anfang der 1980 Jahre wurde in Deutschland begonnen, sich mit dieser positiven Erfolgsgeschichte der Gestaltung taktiler Bodenstrukturen zu befassen und Maßnahmen zu ergreifen.
Viele Städte und Gemeinden waren bemüht, die Funktion und die Profile der Bodenindikatoren zu optimieren. Im Ergebnis entstanden auf nationaler Ebene, hinsichtlich der Systeme und Strukturen, recht unterschiedliche Lösungen. Die Bestrebungen auf europäischer und internationaler Ebene Bodenindikatoren zu standardisieren, blieben bis heute aus Gründen der unterschiedlichsten nationalen Interessen ergebnislos.
Erstmals wurde Ende der 80-er Jahre am Deutschen Institut für
Normung (DIN) eine Arbeitsgruppe gebildet. Deren Auftrag bestand darin, eine Deutsche Industrienorm (DIN 32984) für Bodenindikatoren zu schaffen. Die zahlreichen Einsprüche führten dazu, dass eine Norm erst im Mai 2000 verabschiedet werden konnte. Im Mittelpunkt dieser Norm stand eine standardisierte Rillenplatte und deren Verlegemöglichkeiten.
Seit ca.1990 spricht man bei den vornehmlich verwendeten Platten und Fliesen mit taktilen Oberflächenstrukturen im deutschsprachigen Raum von Bodenindikatoren.
Gibt es für Bodenindikatoren Gestaltungsvorschriften?
Maßgeblich für die Gestaltung der Bodenindikatoren ist die DIN 32984 „Bodenindikatoren im öffentlichen Raum“. Diese Norm enthält Festlegungen zur Gestaltung von Bodenindikatoren und deren Funktionszuordnungen. Sie regelt die Verwendung von Bodenindikatoren für die jeweiligen Blindenleitsystemelemente und deren Verlegung im öffentlichen Raum. Sie verfolgt das Ziel, eine sichere Mobilität für sehbehinderte und blinde Menschen zu schaffen.
Die DIN 32984 steht bei ihrer Anwendung in enger Wechselbeziehung zur DIN 18040 „Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen“ Teil 3 „Öffentlicher Verkehrs- und Freiraum“, da diese Norm die Voraussetzungen für die Barrierefreiheit von öffentlichen Verkehrsanlagen enthält.
zu berücksichtigen.
Im Zuständigkeitsbereich der Deutschen Bahn AG gilt die DIN 32984 in Bezug auf die visuellen Kontrastmessungen nur bedingt. Im Geltungsbereich des europäischen konventionellen Eisenbahnsystems sowie des europäischen Hochgeschwindigkeitsbahnsystems ist entsprechend der europäischen Verordnung VO (EU) 1300/2014 (TSI PRM) die visuelle Kontrastmessung nach DIN EN 16584 „Bahnanwendungen – Gestaltung für die Nutzung durch PRM – Allgemeine Anforderungen“ Teil 1 „Kontrast“ vorzunehmen. Zudem enthält die Richtlinie Ril 813.0205 der Deutschen Bahn AG einzuhaltende Anforderungen aus internationalen und nationalen Vorschriften.
Oberflächenstrukturen der Bodenindikatoren
💡 Die Oberflächenstrukturen von Bodenindikatoren müssen dem Stand der aktuellen DIN 32984 entsprechen.
Zu den bekanntesten Oberflächenstrukturen der Bodenindikatoren zählen die Rippen und Noppenprofile. Diese müssen sich deutlich vom unmittelbar angrenzenden Bodenbelag mit den Füßen und dem Blindenlangstock (vgl. Bild 3) deutlich wahrnehmen und unterscheiden lassen. Zur Erfüllung dieser Forderung, kann beispielsweise ein unmissverständlicher Materialwechsel der Bodenbeläge oder eine spürbare Oberflächenstrukturänderung beitragen.

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In wenigen Ausnahmen können einerseits zwischen einer sicheren Berollbar- und Begehbarkeit und andererseits der eindeutigen taktilen Wahrnehmung von Bodenindikatoren Widersprüche entstehen. In diesen Fällen muss die Verlegung von Bodenindikatoren so erfolgen, dass die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet ist.
Bodenindikatoren sollen mit allen Stockspitzen eindeutig erkennbar sein, was durch Vergleichtests belegt werden sollte. Der globale Handel mit Blindenlangstöcken dürfte diesen Wunsch allerdings sehr erschweren.
Wie ist die Rippenstruktur zu gestalten?
Die Rippen haben ein trapezförmiges Profil und sollten leicht abgerundet sein.
Um bei Abmessungen durch Abrundungen Messfehler zu vermeiden, wurde eine Messebene, in Höhe von 1 mm unterhalb der Rippenoberfläche, festgelegt (vgl. Bild 4).

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Für die Maße der Rippen gelten, sowohl im Außen-, wie auch im Innenbereich, eine Toleranz von ± 0,5 mm.

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Erläuterungen zum obigen Bild mit Maßangaben:
Rippenmaße im Innenbereich
Die ehemals verwendeten sinusförmigen Rillenstrukturen mit Rillenabständen von ca. 1 cm, welche heute noch an vielen Orten im öffentlichen Verkehrsraum liegen, lassen sich mit den heutzutage häufig verwendeten Rollspitzen kaum wahrnehmen. Die Rollspitze des Blindenlangstockes überrollt die Rillenstruktur ohne deutliche taktile Information zu vermitteln. Hinzu kommt, dass diese seiner Zeit nur bergbündig verlegt wurden, was ihre Erkennbarkeit mit den Füßen zusätzlich erschwert (vgl. Bild 6).

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Je schmaler eine Rippe ist und, umso größer der Abstand zwischen zwei benachbarten Rippen (bis max. 50 mm) ausfällt, umso leichter lässt sich die Rippenstruktur wahrnehmen.
Rippenstrukturen sind nicht unbedingt in jeder Verlaufsrichtung gut erkennbar. Sie sind am besten taktil wahrzunehmen, wenn der Blindenlangstock quer über die Verlaufsrichtung der Rippen streicht. Streicht dagegen der Langstock parallel zum Rippenverlauf, lässt diese sich schwerer erkennen.
Es haben sich für die Ausbildung der Rippen- sowie Noppenstrukturen trapezförmige Querschnitte bewährt, da diese sich leichter als sinusförmige Querschnitte ertasten lassen.
Von Rollstuhl- und Rollatornutzern (mit großen Raddurchmessern von 20 cm) werden Rippenstrukturen kaum wahrgenommen.
Welche Funktion hat die Rippenstruktur?
Wie müssen Noppenstrukturen gestaltet sein?
zum Einsatz (vgl. Bild 7).
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Noppenstrukturen in paralleler Anordnung (orthogonal) lassen sich nur schwer mit den Füßen von Rippenstrukturen unterscheiden. Auch gleitet der Blindenlangstock zwischen den einzelnen orthogonal angeordneten Noppenreihen hindurch (vgl. Bild 8). Es besteht eine relativ große Verwechslungsgefahr mit Rippenstrukturen. Daher sind künftig Bodenindikatoren mit diagonal (in 45° zur Außenkante des Bodenindikators) angeordneten Noppenstrukturen zu verlegen. Auch diagonal angeordnete Noppenstrukturen lassen sich auch leichter mit einem Rollstuhl und Rollator befahren.

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Maße für Noppenprofile
💡 Um bei Abmessungen durch Abrundungen Messfehler zu vermeiden, wurde eine Messebene, in Höhe von 1 mm unterhalb des Noppenmittelpunktes bzw. der Noppenoberkante, festgelegt.
Für die Maße gilt, sowohl im Außen- wie auch im Innenbereich, eine Toleranz von ± 0,5 mm.

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Erläuterungen zum Bild mit Maßangaben:
Bei dem Einsatz von Noppen in Form von Kugelkalotten im Außenbereich muss beachtet werden, dass sie mindestens über eine Höhe von 4,5 mm verfügen.
Im Innen- und Außenbereich ist beim Einsatz von Kugelkalotten zu beachten, dass der Abstand an der Basis zwischen zwei benachbarten Kugelkalotten mindestens 12 mm beträgt.
In Ausnahmefällen können Pyramidenstümpfe orthogonal, insbesondere bei Einfräsungen in Naturstein, angeordnet werden.
Bei orthogonal angeordneten Noppen, muss deren Abstand mindestens 22 mm zählen. Der Abstand kann jedoch zwischen den Noppenmittelpunkten 100 mm betragen.
Von Rollstuhl- und Rollatornutzern (mit großen Raddurchmessern von 20 cm) werden Noppenstrukturen zwar wahrgenommen, lassen sich jedoch häufig besser befahren, als aus ästhetischen Gründen verlegte Bodenbeläge im Außenbereich. Darüber hinaus bieten die räumlichen Verhältnisse, insbesondere in Außenbereichen, die Möglichkeit für Rollstuhl- und Rollatornutzer, neben den Bodenindikatoren zu fahren.
Welche Funktionen haben Noppenstrukturen?
zum Einsatz.
Besteht die Gefahr einer Noppenabnutzung?
Bei starkem Fußgängeraufkommen im öffentlichen Raum ist zu beobachten, dass Noppenprofile aus Beton sich innerhalb von sieben Jahren stark abnutzen können. Dies gilt insbesondere für halbkugelförmige Noppenprofile. Dagegen weisen trapezförmige Noppenprofile im gleichen Zeitraum deutlich geringere Abnutzungserscheinungen auf.
Gibt es weitere Oberflächenprofile für Bodenindikatoren?
In den 1980er Jahren wurde die sogenannte „Orientierungsplatte“ aus Münster/Westfalen entwickelt. Die Oberfläche der Basaltsplittplatte verfügte über eine taktile Rautenstruktur. Dabei handelt es sich bei der verwendeten Raute um ein auf der Spitze stehendes Quadrat, die durch Einkerbungen von 0,2 cm Tiefe und 0,7 cm Breite getrennt sind.
In einem, vom Bundesverkehrsministerium im Jahr 2000 herausgegebenen, Handbuch („direkt 54“, S. 61) wurde die „Orientierungsplatte“ mit der Rautenstruktur als taktile Hilfe empfohlen.
Im durchgeführten Workshop „Anforderungen an die Profile und den Einsatz von Bodenindikatoren im öffentlichen Raum“ des Gemeinsamen Fachausschuss für Umwelt und Verkehr (GFUV) des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. (DBSV) 2008 wurde die Rautenstruktur noch als alternative Oberflächenstruktur zur Noppenstruktur für Abzweigefelder angesehen.
Dennoch ließ sich die Rautenstruktur nur schwer ertasten und konnte sich daher nicht als brauchbare Struktur für Bodenindikatoren durchsetzen. Sie wurde daher auch folgerichtig nicht in die DIN 32984:2011-10 „Bodenindikatoren im öffentlichen Raum“ aufgenommen.
Müssen Bodenindikatoren spezielle Anforderungen erfüllen?
Die Unterscheidbarkeit der zur Verfügung stehenden Bodenindikator-Profile, die mit dem Blindenlangstock sowie den Füßen eindeutig erkannt werden können, sind sehr begrenzt. Es gilt daher die Informationsmöglichkeiten auszuschöpfen, ohne dass durch Verwechslungen oder das nicht sichere Erkennen von Bodenstrukturen blinde und sehbehinderte Nutzer einer Gefahr ausgesetzt werden.
Daher ist ein ausgewählter Einsatz von Rippen- und Noppenstrukturen, unter Betrachtung sicherheitsrelevanter Aspekte, notwendig.
💡 Um die Interpretation von Bodenindikatoren zu erleichtern, ist ihnen stets die gleiche wiederkehrende Funktion zu zuordnen. Das setzt jedoch auch voraus, dass der Übergang von der Noppen- zur Rippenstruktur (und umgekehrt) unmissverständlich unterschieden werden kann.
Rippenstrukturen sollen und Noppenstrukturen müssen mit den Füßen eindeutig wahrnehmbar sein.
💡 Bodenindikatoren müssen fest verlegt werden und ganzjährig nutzbar sein. Daher sind sie entsprechend der Jahreszeit von Verschmutzungen, wie beispielsweise von Streusplitt oder Herbstlaub, frei zu halten. Reparaturen bzw. Wartungen sollen zeitnah und sachkundig ausgeführt werden. Auch ist für die Freihaltung der Bodenindikatoren von Fahrzeugen oder anderen Gegenständen zu sorgen.
Besteht durch Bodenindikatoren eine Stolpergefahr?
💡 Von Bodenindikatoren darf keine Stolpergefahr ausgehen.
Die Oberflächenstrukturen – Rippen und Noppen – von Bodenindikatoren stehen bei einer talbündigen Verlegung über die plane Oberfläche der Bodenbeläge hinaus. Entsprechend der DIN 32984 ist dies in Außenbereichen von 4 mm bis 5 mm und in Innenbereichen von 3 mm bis 4 mm zulässig.
Daher stellt sich hier die Frage, ob von Bodenindikatoren eine Stolpergefahr ausgehen kann.
In der Literatur lassen sich zur Beantwortung dieser Frage sehr unterschiedliche Angaben finden.
So wird beispielsweise im Rahmen des Arbeitsschutzes für Betonplatten schon eine Stolpergefahr bei einem Höhenunterschied ab 4 mm angenommen.
Dagegen besteht in Außenbereichen auf Gehwegen kein Verstoß gegen die Verkehrssicherungspflicht bei Unebenheiten bis zu 2 cm Höhe. In einem Streitfall kam das Landgericht Bonn zu diesem Ergebnis (Az. 1 O 297/03 Urteil vom 18.02.2004).
Im Allgemeinen wird innerhalb von Gebäuden eine Stolpergefahr bei einem Höhenunterschied von mehr als 4 mm im Fußbodenbelag gesehen.
💡 Diese Beispiele zeigen, dass, unter Beachtung normativer Vorgaben und einer sachkundigen Verlegung von Bodenindikatoren keine Stolpergefahr von ihnen ausgeht.
Es wird gelegentlich betont, dass insbesondere von Bodenindikatoren mit Noppen eine Stolpergefahr ausgeht. Dies scheint relativ unwahrscheinlich, da beim Aufstellen eines Fußes auf die Noppenplatte – in Folge das alle Noppen über die gleiche Höhe verfügen, eine Ebenheit besteht.
Der maximal zulässige Abstand, zwischen den diagonal angeordneten Noppenmittelpunkten, beträgt 60 mm. Dieser Abstand lässt die Vermutung zu, dass es nahezu unwahrscheinlich ist, beim Abrollen des Fußes an die Noppenbasis zu stoßen um zu stolpern.
Geht von Bodenindikatoren eine Rutschgefahr aus?
💡 Von Bodenindikatoren darf keine Rutschgefahr ausgehen.
Bodenbeläge im Außenbereich müssen für eine sichere Nutzung über einen Rutschhemmungs-Wert von mindestens R 11 bzw. von R 10/V4 verfügen. Als relevant kann auch ein SRT-Wert (SRT = Skid Resistance Test) von > 55 angesehen werden.
Da die Rutschhemmung von Bodenindikatoren nicht mit dem SRT-Messverfahren ermittelt werden kann, ist deren R-Wert entsprechend DIN 51130 nachzuweisen.
In öffentlichen Gebäuden gilt für Bodenindikatoren sinngemäß ebenfalls, wie für Bodenbeläge, eine Rutschhemmung von mindestens R 9 (nach BGR 181).
Werden Bodenindikatoren in Nassbereichen, wie z. B. Schwimmbädern, eingesetzt, sollte für sie sinngemäß mindestens die Bewertungsgruppe B nach GUV-I 8527 gelten.
Es ist zu empfehlen nachzufragen, ob der gewählte Anbieter von Bodenindikatoren für seine Produkte an Hand eines Produktzertifikats die erforderlichen Werte für die Rutschfestigkeit nachweisen kann.
Wie müssen Bodenindikatoren eingebaut werden?
Bodenindikatoren dürfen ausnahmslos nur in gefahrlosen Aufenthaltsbereichen eingesetzt werden (z. B. auf Gehwegen, 💡 nicht auf Fahrbahnen!).
Im Außenbereich sind talbündige Verlegungen von Bodenindikatoren vorzusehen. Diese dienen, neben einer guten taktilen Wahrnehmbarkeit, zusätzlich zur Entwässerung.
Profilunterbrechungen für die Entwässerung sollten, insbesondere von Rippenprofilen, möglichst schmal ausfallen und eine Breite von 3 cm nicht übersteigen. Diese Breite gilt einschließlich für eine ggf. erforderliche Verlegefuge.
Kabel- und Abwasserschächte sind bei Neuplanungen nicht unmittelbar im Bereich der zu verlegenden Bodenindikatoren anzuordnen. Kann aus örtlichen Gegebenheiten keine getrennte Führung von einerseits Bodenindikatoren und andererseits der Kabel- bzw. Abwasserschächte erfolgen, sind die Schächte mit Bodenindikatoren abzudecken. Dies kann beispielsweise mit Hilfe von verklebbaren Bodenindikatoren geschehen. Eine andere Lösung besteht im Einsatz von Entwässerungssystemen mit Rippen- und Noppenabdeckungen, die mit Wasserdurchlässen eine gezielte Entwässerung in durchgehende Abwasserrinnen ermöglichen.
Das Verlegen von Bodenindikatoren mit gleicher Oberflächenstruktur muss so erfolgen, dass sich ihr Profil von Bodenindikator zu Bodenindikator lückenlos fortsetzt.
In nahezu seltenen Ausnahmen können einerseits zwischen einer sicheren Berollbar- und Begehbarkeit und andererseits der eindeutigen taktilen Wahrnehmung von Bodenindikatoren Widersprüche entstehen. In diesen Fällen muss die Verlegung von Bodenindikatoren so erfolgen, dass die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet ist.
Sind Bodenindikatoren generell einzubauen?
In vielen Fällen besteht von Bauherren oder Pächtern im Außenbereich des öffentlichen Verkehrsraums sowie im Innenbereich öffentlich zugänglicher Gebäude der Wunsch zur Anordnung eines Blindenleitsystems. Jedoch gibt es zahlreiche Gründe, die gegen den Einbau von Bodenindikatoren sprechen. Diese beginnen bei zu kostenintensiven Einbaumaßnahmen für Bodenindikatoren bis hin zum Denkmalschutz, der bauliche Eingriffe nicht gestattet.
Hier ist die Nachrüstbarkeit von Bodenindikatoren, ohne direkten Eingriff in die Bausubstanz, gefragt.
Eine entwickelte und schon oftmals praktizierte Lösung ist das Verkleben von Bodenindikatoren in Außen- sowie Innenbereichen. Das Verfahren ist nicht nur kostengünstig, sondern ermöglicht eine einfache sowie schnelle Verlegung der Bodenindikatoren. Jedoch sollte es vorrangig für notwendige Nachrüstungszwecke vorbehalten bleiben.
Zum Verkleben kommen in der Regel Bodenindikatoren aus Kunststoff zum Einsatz. Zwischenzeitlich müssen die Kunststoff-Bodenindikatoren nicht mehr ausschließlich nur mit Spezialkleber, sondern können teilweise auch schon in Form von selbstklebenden Bodenindikatoren, verlegt werden.
angeboten.
Was ist beim Verkleben von Bodenindikatoren zu beachten?
Vor der Verlegung der Bodenindikatoren sollte der Bodenbelag gründlich gereinigt und getrocknet werden.
Für eine sichere Haltbarkeit sollte, bei der Verlegung mit Spezialklebern, auf eine luftblasenfreie Verlegung geachtet werden. Daher empfiehlt es sich mit einer Andruckrolle zu arbeiten.
Nachdem die Schutzfolie von selbstklebenden Bodenindikatoren entfernt wurde, diese in die gewünschte Position legen und ganzflächig mit dem Eigengewicht fest andrücken.
Aus welchen Materialien können Bodenindikatoren bestehen?
Zu den derzeit gebräuchlichsten Materialien, die für Bodenindikatoren verwendet werden, zählen die nachstehenden Materialien.
Im Außenbereich stellt ein durchgefärbter Beton das zumeist verwendete Material für Bodenindikatoren dar. Durchfärbte Betonsteine verfügen über eine langjährige Beständigkeit des notwendigen Leuchtdichtenkontrastes. Ein Nachteil des Betons besteht jedoch in der relativ schnellen Alterung des Materials. Dieser Umstand wirkt sich, in Folge von Verschmutzungen, negativ auf die Farbbeständigkeit des Bodenindikators aus Beton aus. Zu bedenken ist ebenfalls, dass Betonsteine – in Abhängigkeit von Beschaffenheit und Anzahl der Kapillaren – viel Wasser aufnehmen können, was den Leuchtdichtenkontrast vom trockenen zum feuchten Zustand erheblich verändert. Zudem können durch die Wasseraufnahme verstärkt Schmutzpartikel eingespült werden, was zusätzlich die Farbkontrastbeständigkeit negativ beeinflusst. In diesem Zusammenhang sollte für Bodenindikatoren ein grobkörniger Beton gewählt werden. Lösungen zur Verringerung der Wasseraufnahme z. B. durch die Erhöhung des Zementanteils oder des Einsatzes von Betondichtungsmitteln, sollten verstärkt Berücksichtigung finden.Beton
In Natursteinplatten können Bodenindikatoren eingefräst werden. Einfräsungen kommen jedoch häufig erst im Rahmen von Nachrüstungsmaßnahmen in Betracht. Da sich mit diesem Verfahren kein visueller Kontrast herstellen lässt und es sehr kostenintensiv ist, wird es häufig nicht angewandt. Ein weiterer Grund besteht darin, dass sich Einfräsungen nicht immer für eine maschinelle Reinigung eignen und daher eine manuelle kostenintensive Reinigung notwendig werden kann.Naturstein
Mit Hilfe des Natursteinpflasters lassen sich taktil wahrnehmbare Oberflächenstrukturen gestalten. Dies erfordert jedoch, dass der an das Natursteinpflaster angrenzende Belag plan und fugenarm sein muss. Daher bietet in städtebaulich sensiblen Bereichen das Natursteinpflaster, in begrenztem Umfang, eine Einsatzmöglichkeit.Natursteinpflaster
Bodenindikatoren aus abriebfesten und witterungsbeständigen Kunststoffplatten werden derzeit sowohl im Außen- wie in Innenbereichen eingesetzt. Sie werden verklebt und eignen sich für die Nachrüstung auf bestehenden Bodenbelägen.Kunststoff
Es empfiehlt sich Bodenindikatoren aus Metall und Keramik vorzugsweise innerhalb von Bauwerken einzusetzen. Ihre Rutschfestigkeit und Griffigkeit kann im Außenbereich ggf. bei Eis, Schnee oder auch Regen nicht immer garantiert werden.Metall und Keramik
Zur Nachrüstung, ohne größere bauliche Maßnahmen, kann Kaltplastik vornehmlich in Außenbereichen zur Gestaltung taktiler Bodenstrukturen verwendet werden. Diese Gestaltungsmöglichkeit wird im Ausland häufig eingesetzt.Kaltplastik
Bodenindikatoren aus Gummi sind gut erkennbar. Ihr Einsatz im Außenbereich kann jedoch zu Schwierigkeiten bei ihrer Haltbarkeit führen. Auch hier ist ein Verlust ihrer charakteristischen Eigenschaften, insbesondere bei Frost, nicht auszuschließen.Gummi
Die Bodenindikatoren aus Hohl- und Klangkörpern verfügen über einen hohlen Innenraum und bestehen lediglich aus Wänden, Boden und einer Abdeckung. Daraus ergibt sich beim Überstreichen mit dem Blindenlangstock eine sehr gute akustische Resonanz.Hohl- und Klangkörper
Müssen Bodenindikatoren in Gebäuden verlegt werden?
💡 Auch in öffentlich zugänglichen Gebäuden, insbesondere in Messehallen, großen unübersichtlichen Foyers oder Sporthallen müssen taktil und visuell unterscheidbare Bodenstrukturen zur Orientierung blinder und sehbehinderter Menschen vorhanden sein.
Da in der Regel in Gebäuden geringer strukturierte Beläge verwendet werden, können bereits hier schon Bodenindikatoren mit einer Höhe von 2 mm bis 3 mm ausreichend sein.
In Gebäuden können neben den klassischen Bodenindikatoren mit Noppen- und Rippenprofilen auch andere Materialien eingesetzt werden. Allerdings ist Voraussetzung, dass diese über analog gute visuelle und taktile Eigenschaften wie die klassischen Bodenindikatoren verfügen.
So ist beispielsweise die Verlegung von visuellen und taktil unterscheidbaren textilen Streifen oder Teppichläufern bzw. -böden auf Bodenfliesen oder Holzböden möglich.
Was sind von den Materialien der Bodenindikatoren für Anforderungen zu erfüllen?
Die Materialien für Bodenindikatoren sowie der gegebenenfalls zu verwendenden Begleitstreifen müssen für die jeweiligen Nutzungsanforderungen vor Ort geeignet sein. Die Dauerhaftigkeit der taktilen Oberflächengestaltung sowie des visuellen Mindestkontrastes von 0,4 ist zu gewährleisten.
Über welchen Informationsgehalt verfügen die Bodenindikatoren?
Blinde und sehbehinderte Menschen nutzen für ihre räumliche Orientierung taktile, akustische und, insofern ihr „Restsehvermögen“ es ihnen ermöglicht, visuelle Informationen aus der gebauten und natürlichen Umwelt. Oftmals fehlt es jedoch an derart ausreichend nutzbaren Informationen. Um diesen Defiziten zu begegnen, sollen die Bodenindikatoren über einen eindeutigen taktilen, visuellen und akustischen Informationsgehalt verfügen, der den Betroffenen die Orientierung erleichtert.
Wie entsteht eine visuelle Information durch Bodenindikatoren?
Jede Oberfläche verfügt durch, eine von ihr ausgehenden Lichtreflexion, über eine Helligkeit. Der visuelle Kontrast entsteht durch die Wahrnehmung der unterschiedlichen Helligkeit von aneinandergrenzenden Flächen. Aus der Differenz zwischen den Hell-/Dunkelunterschieden lässt sich der visuelle Kontrast (Leuchtdichtekontrast) bestimmen und errechnen.
Der Kontrast zwischen den Bodenindikatoren und den angrenzenden Bodenbelägen ist ausreichend, wenn sein Wert (gemäß DIN 32984, gestützt auf DIN 32975:2009 12, Abs. 4.2.2) mindestens, jedoch möglichst größer als 0,4 ist. Dabei ist es wichtig, dass zwischen den dunkleren und helleren angrenzenden Materialoberflächen ein Reflexionsgrad von mindestens 0,5 besteht.
💡 HINWEIS:
Für den Kontrast gibt es keine Maßeinheit.
Dieser Wert ist in der Praxis, insbesondere im öffentlichen Verkehrsraum, oftmals nur schwer erreichbar. Jedoch ist er, aufgrund der bei älteren und sehbehinderten Menschen bestehenden eingeschränkten visuellen Kontrastempfindlichkeit, zur Vermeidung von Gefahren unentbehrlich.
Die Messung des Kontrastes muss mindestens in zwei senkrecht zueinanderstehenden Ausrichtungen durchgeführt werden. Im Fall der Rippen muss die Messung in deren Verlauf sowie senkrecht zu ihnen erfolgen. Hierbei muss der widrigere Messwert mindestens 0,4 betragen.
Sowohl die Bodenindikatoren für Außen- und Innenbereiche müssen zur Herstellung von visuellen Kontrasten im Hell-/Dunkel-Kontrast zu angrenzenden Belägen stehen. Unterschiedliche Farbgebungen können die Kontrastbildung unterstützen. So sind vorzugsweise auf hellen (z. B. weiß / hellgrau) Bodenbelägen dunkle (z. B. schwarz / anthrazit) Bodenindikatoren und auf dunklen (z. B. schwarz / anthrazit) Bodenbelägen helle (weiße) Bodenindikatoren zu verlegen.
Es ist zu empfehlen nachzufragen, ob der gewählte Anbieter von Bodenindikatoren für seine Produkte an Hand eines Produktzertifikats die Voraussetzungen für die erforderlichen Kontrastwerte nachweisen kann. Allerdings ist hier darauf hinzuweisen, dass die Kontrastwerte nur unter Laborbedingen ermittelt werden.
Ist der visuelle Kontrast von 0,4 zwischen Bodenindikatoren und den angrenzenden Bodenbelägen nicht gegeben, müssen die Bodenindikatoren entsprechend mit hellen oder dunklen Belägen (Begleitstreifen- oder -flächen) vorzugsweise beidseitig eingefasst werden (vgl. Bild 10).

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Für die Nutzbarkeit durch sehbehinderte Menschen ist zudem eine ausreichende Beleuchtung zu berücksichtigen.
Es ist zu gewähren, dass von Bodenindikatoren auch bei erschwerten Beleuchtungsverhältnissen, keine Reflexionsblendung ausgeht.
Wie kann ein taktiler Rauhigkeitskontrast geschaffen werden?
Grundlage für den taktilen Informationsgehalt der Bodenindikatoren bildet die deutlich haptische Unterscheidbarkeit verschiedenster Bodenstrukturen sowie ein spürbarer Materialwechsel mit den Füßen und/oder dem Blindenlangstock.
Aus dem Bodenbelag herausstehende Noppen und Rippen (positive Strukturen), können spürbarer wahrgenommen werden, als Rippen und Noppen deren Oberfläche in Fußbodenhöhe angeordnet sind (negative Strukturen).
In Außenbereichen ist der taktile Informationsgehalt von Bodenindikatoren ausschließlich nur dann gegeben, wenn diese nicht unmittelbar von groben Bodenbelägen umgeben sind. Daher müssen Bodenindikatoren, die in Beläge mit unebenen und rauen Strukturen verlegt werden, unmittelbar von Belägen mit planen und fugenarmen Oberflächenstrukturen (Begleitstreifen oder -flächen) eingefasst werden (vgl. Bild 11). Daraus ergibt sich beim Betreten mit dem Fuß oder Überstreichen mit dem Blindenlangstock ein gut wahrnehmbarer Rauhigkeitskontrast. Die taktile Information lässt sich deutlich „ablesen“ und interpretieren.

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Unebene Strukturen im Außenbereich mit einer Höhe von 4 mm bis 5 mm und im Innenbereich mit einer Höhe von 3 mm bis 4 mm, wie von Rippen- und Noppenstrukturen, die im Abstand von 30 mm bis 50 mm angeordnet wurden, sind gut (bis befriedigend) wahrnehmbar.
In Außenbereichen sind die Bodenindikatoren mit ihrer Basis bündig zu den unmittelbar angrenzenden Bodenbelägen zu verlegen (talbündig), (vgl. Bild 12), woraus eine optimale haptische Wahrnehmung für blinde und sehbehinderte Nutzer ermöglicht wird.

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In Innenbereichen von Bauwerken können Bodenindikatoren, neben einer talbündigen Verlegung, bei glatten Fußbodenbelägen auch bündig mit ihrer Basis zur angrenzenden Fußbodenhöhe (bergbündig) eingebaut werden (vgl. Bild 13).

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Können taktile Bodenstrukturen akustische Informationen erzeugen?
Der akustische Kontrast, verwendet als akustische Information, entsteht beim Überstreichen mit dem Blindenlangstock von verschiedenen aneinandergrenzenden Bodenbelägen. Dabei können
-
-
- die einzelnen Oberflächenstrukturen, aber auch ein
- Materialwechsel
-
ein unterschiedliches, teilweise ein ganz typisches, Klangverhalten aufweisen. Bei der Entstehung des Klangbildes spielt natürlich auch das Material eine Rolle, aus welcher die Blindenlangstockspitze besteht, wie beispielsweise Keramik oder Kunststoff.
Als Beispiele können genannt werden:
Noppenstrukturen aus Gummi verfügen zwar auch noch über einen guten akustischen Informationsgehalt, jedoch ist dieser insbesondere in Außenbereichen etwas weniger deutlich wahrnehmbar.
Die Herangehensweise an die Entwicklung von Bodenindikatoren mit einem hohen akustischen Kontrast ist sehr unterschiedlich, wie die folgenden Beispiele zeigen.
Die „Hobis“ werden hohl aus Polymer-Betont gegossen und sollen nach Herstellerangaben beim Überstreichen mit dem Blindenlangstock eine hörbare Frequenz von 550 Hz erzeugen. Dies gestattet eine gute akustische Auffälligkeit im üblichen Straßenverkehr.Hohlkörper-Bodenindikatoren („Hobis“)
Bei diesen handelt es sich um hohl gelagerte Edelstahlbleche mit tränenförmigen Noppenprofilen. Sie weisen neben einer taktilen Wahrnehmung auch eine gute akustische Erkennbarkeit beim Überstreichen mit dem Blindenlangstock auf. Diese Bodenindikatoren werden vornehmlich in den Berliner S- und U-Bahnstationen verbaut.Hohl gelagerte Tränenbleche
Bei den „Klangtegels“ handelt es sich um Bodenindikatoren, bei denen Noppenprofile in Tränenblech-Platten eingepresst sind. Mit einem Spezialkleber werden diese auf normale Gehwegplatten aufgebracht. Beim Überstreichen mit dem Blindenlangstock ergibt sich ein extrem auffallendes Klangbild.Holländische „Klangtegels“
Anbieter von Bodenindikatoren
Die nachstehende Auflistung der Anbieter von Bodenindikatoren steht stellvertretend für viele andere und erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Reihenfolge der aufgelisteten Anbieter erfolgt alphabetisch und lässt somit keine Rückschlüsse auf die Qualität ihrer Produktangebote und Serviceleistungen zu.
Damit sichergestellt wird, dass blinde und sehbehinderte Menschen die richtige Information erhalten, bedarf es bei ihrer Verlegung sachkundiger Kenntnisse. Infolge falscher Anordnungen können die Nutzer unbeabsichtigt in gefährliche Situationen mit schwerwiegenden Folgen geraten.
Weiterführende Links:
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- Bodengebundene Blindenleitsysteme aus taktilen Bodenindikatoren
- Die taktilen Elemente des bodengebundenen Blindenleitsystems
- Erschließung von Wohngebäuden nach DIN 18040 Teil 2 „Wohnungen“
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© Mobilfuchs, 23.04.2020, aktualisiert am 19.11.2022
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